Von alten Fabriken in und um St.Veit
April 28, 2012 um 14:45 | Veröffentlicht in St.Veit | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Alpenländische Kleiderwarenfabrik AG, Bleiweißfabrik, Companie Rauscher, Egger Gräfin, Essigfabrik, Franz Puntschart, Funder, Glan, Glan-Kanal, Gleismüllner, Hüttenberger Union, Johann Gotscheber, Josef Meyer, Kaltenhauser, Koller Freiherr, Kronawetter, Kronawitter, Liebenwein, Michael KONRAD, Nürnberger Kaufleute, OMA Kindernährmittel Fabrik, Papierfabrik, Papiermühle, Peter Sommeregger, Pulverfabrikant, Puntschart Aloisia geborene Lemisch, Schwerspat, Simon Polzer, Spitalgasse, Treffelsdorf, Wasserfall, Wasserkraft, Zündhölzlfabrik, Zündwarenfabrik
Unter Fabriken der damaligen Zeiten darf man sich nicht Industriebetriebe vorstellen wie wir sie heute kennen. Immerhin, man war in der Lage Produkte für überregionale Nachfrage anzubieten. Beschäftigtenzahlen, bauliche und maschinelle Ausstattung erreichten natürlich in keinem Falle heutiges Ausmaß.
Situation an der Glan laut altem Kataster
An erster Stelle ist hier natürlich die St. Veiter Papierfabrik (Papiermühle) unten an der alten Glan zu erwähnen. Allein ihres Alters und ihrer Bedeutung wegen. Die Kunst der Papiererzeugung kam von China über Bagdad nach Kairo (900), von hier durch die Araber nach Spanien (1150) Italien (1276) Frankreich (1350) Nürnberg (1390) schließlich über Nürnberger Kaufleute (Gleismüllner Kaltenhauser) nach St.Veit in Kärnten. Der Lageplan macht klar, wie die einzelnen Gebäude zwischen Glan und Glan-Kanal angeordnet waren. Seit dem 15. Jahrhundert wurde dort handgeschöpftes Papier erzeugt. Guter Absatz fand sich in den Kanzleien der Rats- und Gerichtsstuben, in den Pfarrämtern und Klöstern Kärntens und weit darüber hinaus. So stößt man in Archiven der vorgenannten Einrichtungen nicht selten auf loses oder gebundenes Schreibpapier mit dem gemarterten Vitus, sprich slawisch Veit, als Wasserzeichen. Diese Signaturen sind oft mit Buchstaben kombiniert, welche die jeweiligen Inhaber der Fabrik erkennen lassen. Eine geschlossene Arbeit darüber steht aus, wäre aber eine sehr interessante und lohnende Aufgabe. Es stellt sich dabei die Frage, ob von Anfang an Wasserzeichen Verwendung fanden oder ob erst ab den Zeiten des Merkantilismus von Kaiserin Maria Theresia damit zu rechnen ist.
Der Standort an der Glan war dadurch begünstigt, dass die Glan dort – noch nicht verbaut und eingetieft – um Meter höher ankam und einen Wasserfall bildete. Für Wasserkraft war damit ausreichend gesorgt. Letzte Inhaber, wenn auch nicht mehr unbedingt Fabrikanten waren seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Reihe nach Peter Sommerhuber, ab 1836 Antonie Kronawitter, 1867 die St. Veiter Bürgergilt, ab 1869 gelangten Teile des Anwesens über die Companie Rauscher an die Hüttenberger Union, wobei man sich das heute noch zu bewundernde Herrenhaus Baufläche 293 heute Glangasse Nr. 71 zurückbehielt. Es folgten dann 1880 Maria Kobl, 1882 Aloisia Puntschart, eine geborene Lemisch. Weil immer wieder das Bessere der Feind des Guten ist, endete das Papier-Schöpfen mit dem Siegeszug der Massenproduktion. 1864 schon hat es in der Fabrik, Baufläche 292, einen Brandschaden gegeben und um 1890 machte Franz Puntschart, letzter Inhaber der Glandorfer Bleiweißfabrik, aus den Resten der Papiermühle eine Essigfabrik. Irgendwann hat er dann wohl auch das prächtige Wohnhaus an sich gebracht, denn nur so ist das Ableben des Herrn Puntschart (1915) und jenes seiner Frau (1930) in diesem Hause zu erklären. Fritz Knaus erwarb 1903 die Essigfabrik und in der Folge einen exzellenten Ruf mit seinem weitum bekannten Wein-Essig, hat aber nie dort gewohnt.
Zur Bleiweißfabrik (heute Funder Direktion) wäre zu sagen, dass ihr Entstehen auf die reichen Gewerken und Eisenhändler Koller zurückzuführen ist. Anfänglich waren diese vielleicht nur Finanziers, weil auch ein gewisser Josef Petz kurz aufscheint. Bald aber sind die Koller und späteren Freiherren, durch Generationen Alleinbesitzer. Über Mathias Freiherr von Koller und Katharina Koller, verehelichte Gräfin Egger gedieh die Fabrik an deren Sohn Gustav Graf Egger. Im Jahre 1849 werden laut Industrieausweis von sieben Arbeitern aus 450 Zentner Blei und 300 Zentner Schwerspat genau 753 Zentner Bleiweiß erzeugt. Auch Essig spielte beim Bleiweißmachen eine gewisse Rolle, um strahlend weiße, gut deckende Farbe zu gewinnen. Die Verwendung von Schwerspat, lässt darauf schließen, dass das hier erzeugte Bleiweiß gestreckt werden musste und somit von minderer Qualität war. Tatsächlich hat sich die weitere Produktion von Bleiweiß auf Klagenfurt und Wolfsberg konzentriert, wo verbesserte Verfahren Anwendung finden konnten. Bleivergiftungen waren bei Arbeitern bis dahin immer wieder Auslöser von Berufskrankheiten. Das Taufbuch der Stadtpfarre zeigt unter 23.8.1844 einen Geburtseintrag an der Adresse Bleiweißfabrik Haus Nr. 233. Der Kindsvater hieß Simon Polzer und war „gräflich Egger´scher Bleiweißverwalter“.
Von besonderer Relevanz wäre noch ein Eintrag im Trauungsbuch der Pfarre Obermühlbach, die auch heute noch für Treffelsdorf zuständig ist. Demnach haben am 8.5.1870 Franz Puntschart, ehelicher Sohn des gleichnamigen Fabriks- und Realitätenbesitzers in Klagenfurt „sich in Bleiweißfabrik aufhaltend“ und Aloisia Lemisch, Tochter des Josef Lemisch, von Bachelhof die Ehe geschlossen. Als Trauzeugen fungierten Herr von Knappitsch, Gutsbesitzer Silberegg und Josef Meyer, Sohn des gleich genannten Josef Meyer, Pulverfabrikant in Hörzendorf. Im Friedhof von Treffelsdorf finden sich die Gräber von Aloisia Puntschart 21.6.1845 (Althofen!) – 7.3.1930 (St.Veit, Glangasse 35) und Franz Puntschart 28.5.1844 (Klagenfurt) – 17.3.1915 (St.Veit, Klagenfurter Vorstadt 24). Ungeachtet der sich zwischenzeitig geänderten Adresse, handelt es sich um ein und dasselbe, noch heute bestehende Haus mit schmuckreicher Fassade, heute Glangasse 71.
Wo man von der Spitalgasse kommend rechts in die Zensweger Straße einbiegt, erblickt man linker Hand das stattliche, erst in jüngster Zeit innen und außen verschönerte Haus Zensweger Straße 1. Ursprünglich ein schlichter, rechteckiger Bau mit der Stirnseite gegen die Straße gerichtet, entwickelte sich daraus vor etwa 140 Jahre durch mehrmalige Erweiterungen die einstige Zündhölzlfabrik. Das bescheidene, alte Wohnhaus diente nach einander den Besitzerinnen Anna Köch, Juliane Bichler (ab 1831) und deren Tochter Maria, Pfarrersköchin in St. Peter (ab 1857). Noch im gleichen Jahr verkaufte Maria an Michael KONRAD, 1851 Bürger geworden und seines Zeichens ein Kaffeesieder im späteren Carinthia-Haus (heute Kärntner Sparkasse) am Hauptplatz. KONRAD war schon 18 Jahre lang am Besitz angeschrieben als er sich gegen Ende hin entschloss, dort die Zündhölzchenfabrikation aufzunehmen. Leider, als „Fabrikant“ war er nicht sehr erfolgreich. Es hat den Anschein als hätten ihn die baulichen Maßnahmen und Produktionseinrichtungen mehr Geld gekostet als ihm zur Verfügung stand. Als er 1875 in „Johann Gotscheber, Handelsmann in Graz“ einen Käufer fand, gingen vom Kaufpreis per 5.000 Gulden allein 4.200 Gulden auf Schulden auf. Selbst sein Kaufpreis von 1857 war noch nicht einmal zur Gänze geordnet. Auch musste er im Kaufvertrag die Verpflichtung übernehmen „die ihm verliehene Befugnis der Zündwarenfabrikation auf Verlangen des Käufers nach dem 1. August 1875 entweder zurückzulegen oder abzutreten“. Es wird sich noch zeigen, dass dies noch keineswegs das Ende der Erzeugung von Zündhölzchen in der Stadt bedeutete. Gotscheber war jedenfalls bis mindestens 1878, wenn nicht noch länger in diesem Hause am Werken. Im Buch „Kärntens Gewerbliche Wirtschaft von der Vorzeit bis zur Gegenwart“, um 1950 von der Wirtschaftskammer für Kärnten im Verlag Joh. Leon sen. Klagenfurt herausgegeben, ist nämlich auf Seite 377 zu lesen, dass es in St. Veit 1874 eine Zündwarenfabrik gab, welche ebenfalls maschinell Holzdraht erzeugte, ihn aber gleich zu Zündhölzern verarbeitete, deren sie 1878 sage und schreibe 29.708 Kistchen aus 210 Millionen Holzdrähten mit 26 Arbeitskräften erzeugte und dabei entsprechende Mengen Schwefel, Phosphor, Minium, Kunstgummi, salpetrige Säure und Schwefelsäure sowie andere Chemikalien verwendete. Schwefel- und Phosphordämpfe waren der Gesundheit der Arbeiter aber wenig zuträglich, sodass ein großer Kamin für halbwegs guten Abzug zu sorgen hatte. Dieser Kamin war lange Zeit eine Art Hauszeichen. Die Fabrikation erstreckte sich auf Schwefel- und Phosphorhölzchen sowie in geringem Maße auf schwedische Salonhölzchen, doch ging diese Fabrik wie auch kleinere Unternehmungen in Mauthen, Gmünd und Pölland wieder ein, so dass im frühen 20. Jahrhundert dieser Betriebszweig in Kärnten gänzlich erlosch.
Nicht ganz vergessen werden sollten die weniger alten, nicht mehr bestehenden Fabriken, wie Alpenländische Kleiderwarenfabrik AG in Glandorf, die OMA Kindernährmittelfabrik (Friesacher Straße) oder die Pyrotechnische Fabrik Liebenwein in der Schießstattallee etc. etc.
Walter Wohlfahrt – Aus St.Veiter Stadt-Blatt´l von Fritz Knapp
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Von alten Fabriken in und um St. Veit/Glan
Unter Fabriken der damaligen Zeiten darf man sich nicht Industriebetriebe vorstellen wie wir sie heute kennen. Immerhin, man war in der Lage Produkte für überregionale Nachfrage anzubieten. Beschäftigtenzahlen, bauliche und maschinelle Ausstattung erreichten natürlich in keinem Falle heutiges Ausmaß.
An erster Stelle ist hier natürlich die St. Veiter Papierfabrik (Papiermühle) unten an der alten Glan zu erwähnen. Allein ihres Alters und ihrer Bedeutung wegen. Die Kunst der Papiererzeugung kam von China über Bagdad nach Kairo (900), von hier durch die Araber nach Spanien (1150) Italien (1276) Frankreich (1350) Nürnberg (1390) schließlich über Nürnberger Kaufleute (Gleismüllner Kaltenhauser) nach St.Veit in Kärnten. Der Lageplan macht klar, wie die einzelnen Gebäude zwischen Glan und Glan-Kanal angeordnet waren. Seit dem 15. Jahrhundert wurde dort handgeschöpftes Papier erzeugt. Guter Absatz fand sich in den Kanzleien der Rats- und Gerichtsstuben, in den Pfarrämtern und Klöstern Kärntens und weit darüber hinaus. So stößt man in Archiven der vorgenannten Einrichtungen nicht selten auf loses oder gebundenes Schreibpapier mit dem gemarterten Vitus, sprich slawisch Veit, als Wasserzeichen. Diese Signaturen sind oft mit Buchstaben kombiniert, welche die jeweiligen Inhaber der Fabrik erkennen lassen. Eine geschlossene Arbeit darüber steht aus, wäre aber eine sehr interessante und lohnende Aufgabe. Es stellt sich dabei die Frage, ob von Anfang an Wasserzeichen Verwendung fanden oder ob erst ab den Zeiten des Merkantilismus von Kaiserin Maria Theresia damit zu rechnen ist.
Der Standort an der Glan war dadurch begünstigt, dass die Glan dort – noch nicht verbaut und eingetieft – um Meter höher ankam und einen Wasserfall bildete. Für Wasserkraft war damit ausreichend gesorgt. Letzte Inhaber, wenn auch nicht mehr unbedingt Fabrikanten waren seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Reihe nach Peter Sommerhuber, ab 1836 Antonie Kronawitter, 1867 die St. Veiter Bürgergilt, ab 1869 gelangten Teile des Anwesens über die Companie Rauscher an die Hüttenberger Union, wobei man sich das heute noch zu bewundernde Herrenhaus Baufläche 293 heute Glangasse Nr. 71 zurückbehielt. Es folgten dann 1880 Maria Kobl, 1882 Aloisia Puntschart, eine geborene Lemisch. Weil immer wieder das Bessere der Feind des Guten ist, endete das Papier-Schöpfen mit dem Siegeszug der Massenproduktion. 1864 schon hat es in der Fabrik, Baufläche 292, einen Brandschaden gegeben und um 1890 machte Franz Puntschart, letzter Inhaber der Glandorfer Bleiweißfabrik, aus den Resten der Papiermühle eine Essigfabrik. Irgendwann hat er dann wohl auch das prächtige Wohnhaus an sich gebracht, denn nur so ist das Ableben des Herrn Puntschart (1915) und jenes seiner Frau (1930) in diesem Hause zu erklären. Fritz Knaus erwarb 1903 die Essigfabrik und in der Folge einen exzellenten Ruf mit seinem weitum bekannten Wein-Essig, hat aber nie dort gewohnt.
Zur Bleiweißfabrik (heute Funder Direktion) wäre zu sagen, dass ihr Entstehen auf die reichen Gewerken und Eisenhändler Koller zurückzuführen ist. Anfänglich waren diese vielleicht nur Finanziers, weil auch ein gewisser Josef Petz kurz aufscheint. Bald aber sind die Koller und späteren Freiherren, durch Generationen Alleinbesitzer. Über Mathias Freiherr von Koller und Katharina Koller, verehelichte Gräfin Egger gedieh die Fabrik an deren Sohn Gustav Graf Egger. Im Jahre 1849 werden laut Industrieausweis von sieben Arbeitern aus 450 Zentner Blei und 300 Zentner Schwerspat genau 753 Zentner Bleiweiß erzeugt. Auch Essig spielte beim Bleiweißmachen eine gewisse Rolle, um strahlend weiße, gut deckende Farbe zu gewinnen. Die Verwendung von Schwerspat, lässt darauf schließen, dass das hier erzeugte Bleiweiß gestreckt werden musste und somit von minderer Qualität war. Tatsächlich hat sich die weitere Produktion von Bleiweiß auf Klagenfurt und Wolfsberg konzentriert, wo verbesserte Verfahren Anwendung finden konnten. Bleivergiftungen waren bei Arbeitern bis dahin immer wieder Auslöser von Berufskrankheiten. Das Taufbuch der Stadtpfarre zeigt unter 23.8.1844 einen Geburtseintrag an der Adresse Bleiweißfabrik Haus Nr. 233. Der Kindsvater hieß Simon Polzer und war „gräflich Egger´scher Bleiweißverwalter“.
Von besonderer Relevanz wäre noch ein Eintrag im Trauungsbuch der Pfarre Obermühlbach, die auch heute noch für Treffelsdorf zuständig ist. Demnach haben am 8.5.1870 Franz Puntschart, ehelicher Sohn des gleichnamigen Fabriks- und Realitätenbesitzers in Klagenfurt „sich in Bleiweißfabrik aufhaltend“ und Aloisia Lemisch, Tochter des Josef Lemisch, von Bachelhof die Ehe geschlossen. Als Trauzeugen fungierten Herr von Knappitsch, Gutsbesitzer Silberegg und Josef Meyer, Sohn des gleich genannten Josef Meyer, Pulverfabrikant in Hörzendorf. Im Friedhof von Treffelsdorf finden sich die Gräber von Aloisia Puntschart 21.6.1845 (Althofen!) – 7.3.1930 (St.Veit, Glangasse 35) und Franz Puntschart 28.5.1844 (Klagenfurt) – 17.3.1915 (St.Veit, Klagenfurter Vorstadt 24). Ungeachtet der sich zwischenzeitig geänderten Adresse, handelt es sich um ein und dasselbe, noch heute bestehende Haus mit schmuckreicher Fassade, heute Glangasse 71.
Wo man von der Spitalgasse kommend rechts in die Zensweger Straße einbiegt, erblickt man linker Hand das stattliche, erst in jüngster Zeit innen und außen verschönerte Haus Zensweger Straße 1. Ursprünglich ein schlichter, rechteckiger Bau mit der Stirnseite gegen die Straße gerichtet, entwickelte sich daraus vor etwa 140 Jahre durch mehrmalige Erweiterungen die einstige Zündhölzlfabrik. Das bescheidene, alte Wohnhaus diente nach einander den Besitzerinnen Anna Köch, Juliane Bichler (ab 1831) und deren Tochter Maria, Pfarrersköchin in St. Peter (ab 1857). Noch im gleichen Jahr verkaufte Maria an Michael KONRAD, 1851 Bürger geworden und seines Zeichens ein Kaffeesieder im späteren Carinthia-Haus (heute Kärntner Sparkasse) am Hauptplatz. KONRAD war schon 18 Jahre lang am Besitz angeschrieben als er sich gegen Ende hin entschloss, dort die Zündhölzchenfabrikation aufzunehmen. Leider, als „Fabrikant“ war er nicht sehr erfolgreich. Es hat den Anschein als hätten ihn die baulichen Maßnahmen und Produktionseinrichtungen mehr Geld gekostet als ihm zur Verfügung stand. Als er 1875 in „Johann Gotscheber, Handelsmann in Graz“ einen Käufer fand, gingen vom Kaufpreis per 5.000 Gulden allein 4.200 Gulden auf Schulden auf. Selbst sein Kaufpreis von 1857 war noch nicht einmal zur Gänze geordnet. Auch musste er im Kaufvertrag die Verpflichtung übernehmen „die ihm verliehene Befugnis der Zündwarenfabrikation auf Verlangen des Käufers nach dem 1. August 1875 entweder zurückzulegen oder abzutreten“. Es wird sich noch zeigen, dass dies noch keineswegs das Ende der Erzeugung von Zündhölzchen in der Stadt bedeutete. Gotscheber war jedenfalls bis mindestens 1878, wenn nicht noch länger in diesem Hause am Werken. Im Buch „Kärntens Gewerbliche Wirtschaft von der Vorzeit bis zur Gegenwart“, um 1950 von der Wirtschaftskammer für Kärnten im Verlag Joh. Leon sen. Klagenfurt herausgegeben, ist nämlich auf Seite 377 zu lesen, dass es in St. Veit 1874 eine Zündwarenfabrik gab, welche ebenfalls maschinell Holzdraht erzeugte, ihn aber gleich zu Zündhölzern verarbeitete, deren sie 1878 sage und schreibe 29.708 Kistchen aus 210 Millionen Holzdrähten mit 26 Arbeitskräften erzeugte und dabei entsprechende Mengen Schwefel, Phosphor, Minium, Kunstgummi, salpetrige Säure und Schwefelsäure sowie andere Chemikalien verwendete. Schwefel- und Phosphordämpfe waren der Gesundheit der Arbeiter aber wenig zuträglich, sodass ein großer Kamin für halbwegs guten Abzug zu sorgen hatte. Dieser Kamin war lange Zeit eine Art Hauszeichen. Die Fabrikation erstreckte sich auf Schwefel- und Phosphorhölzchen sowie in geringem Maße auf schwedische Salonhölzchen, doch ging diese Fabrik wie auch kleinere Unternehmungen in Mauthen, Gmünd und Pölland wieder ein, so dass im frühen 20. Jahrhundert dieser Betriebszweig in Kärnten gänzlich erlosch.
Nicht ganz vergessen werden sollten die weniger alten, nicht mehr bestehenden Fabriken, wie Alpenländische Kleiderwarenfabrik AG in Glandorf, die OMA Kindernährmittelfabrik (Friesacher Straße) oder die Pyrotechnische Fabrik Liebenwein in der Schießstattallee etc. etc. Walter Wohlfahrt
.
Von alten Fabriken in und um St. Veit/Glan
Unter Fabriken der damaligen Zeiten darf man sich nicht Industriebetriebe vorstellen wie wir sie heute kennen. Immerhin, man war in der Lage Produkte für überregionale Nachfrage anzubieten. Beschäftigtenzahlen, bauliche und maschinelle Ausstattung erreichten natürlich in keinem Falle heutiges Ausmaß.
An erster Stelle ist hier natürlich die St. Veiter Papierfabrik (Papiermühle) unten an der alten Glan zu erwähnen. Allein ihres Alters und ihrer Bedeutung wegen. Die Kunst der Papiererzeugung kam von China über Bagdad nach Kairo (900), von hier durch die Araber nach Spanien (1150) Italien (1276) Frankreich (1350) Nürnberg (1390) schließlich über Nürnberger Kaufleute (Gleismüllner Kaltenhauser) nach St.Veit in Kärnten. Der Lageplan macht klar, wie die einzelnen Gebäude zwischen Glan und Glan-Kanal angeordnet waren. Seit dem 15. Jahrhundert wurde dort handgeschöpftes Papier erzeugt. Guter Absatz fand sich in den Kanzleien der Rats- und Gerichtsstuben, in den Pfarrämtern und Klöstern Kärntens und weit darüber hinaus. So stößt man in Archiven der vorgenannten Einrichtungen nicht selten auf loses oder gebundenes Schreibpapier mit dem gemarterten Vitus, sprich slawisch Veit, als Wasserzeichen. Diese Signaturen sind oft mit Buchstaben kombiniert, welche die jeweiligen Inhaber der Fabrik erkennen lassen. Eine geschlossene Arbeit darüber steht aus, wäre aber eine sehr interessante und lohnende Aufgabe. Es stellt sich dabei die Frage, ob von Anfang an Wasserzeichen Verwendung fanden oder ob erst ab den Zeiten des Merkantilismus von Kaiserin Maria Theresia damit zu rechnen ist.
Der Standort an der Glan war dadurch begünstigt, dass die Glan dort – noch nicht verbaut und eingetieft – um Meter höher ankam und einen Wasserfall bildete. Für Wasserkraft war damit ausreichend gesorgt. Letzte Inhaber, wenn auch nicht mehr unbedingt Fabrikanten waren seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Reihe nach Peter Sommerhuber, ab 1836 Antonie Kronawitter, 1867 die St. Veiter Bürgergilt, ab 1869 gelangten Teile des Anwesens über die Companie Rauscher an die Hüttenberger Union, wobei man sich das heute noch zu bewundernde Herrenhaus Baufläche 293 heute Glangasse Nr. 71 zurückbehielt. Es folgten dann 1880 Maria Kobl, 1882 Aloisia Puntschart, eine geborene Lemisch. Weil immer wieder das Bessere der Feind des Guten ist, endete das Papier-Schöpfen mit dem Siegeszug der Massenproduktion. 1864 schon hat es in der Fabrik, Baufläche 292, einen Brandschaden gegeben und um 1890 machte Franz Puntschart, letzter Inhaber der Glandorfer Bleiweißfabrik, aus den Resten der Papiermühle eine Essigfabrik. Irgendwann hat er dann wohl auch das prächtige Wohnhaus an sich gebracht, denn nur so ist das Ableben des Herrn Puntschart (1915) und jenes seiner Frau (1930) in diesem Hause zu erklären. Fritz Knaus erwarb 1903 die Essigfabrik und in der Folge einen exzellenten Ruf mit seinem weitum bekannten Wein-Essig, hat aber nie dort gewohnt.
Zur Bleiweißfabrik (heute Funder Direktion) wäre zu sagen, dass ihr Entstehen auf die reichen Gewerken und Eisenhändler Koller zurückzuführen ist. Anfänglich waren diese vielleicht nur Finanziers, weil auch ein gewisser Josef Petz kurz aufscheint. Bald aber sind die Koller und späteren Freiherren, durch Generationen Alleinbesitzer. Über Mathias Freiherr von Koller und Katharina Koller, verehelichte Gräfin Egger gedieh die Fabrik an deren Sohn Gustav Graf Egger. Im Jahre 1849 werden laut Industrieausweis von sieben Arbeitern aus 450 Zentner Blei und 300 Zentner Schwerspat genau 753 Zentner Bleiweiß erzeugt. Auch Essig spielte beim Bleiweißmachen eine gewisse Rolle, um strahlend weiße, gut deckende Farbe zu gewinnen. Die Verwendung von Schwerspat, lässt darauf schließen, dass das hier erzeugte Bleiweiß gestreckt werden musste und somit von minderer Qualität war. Tatsächlich hat sich die weitere Produktion von Bleiweiß auf Klagenfurt und Wolfsberg konzentriert, wo verbesserte Verfahren Anwendung finden konnten. Bleivergiftungen waren bei Arbeitern bis dahin immer wieder Auslöser von Berufskrankheiten. Das Taufbuch der Stadtpfarre zeigt unter 23.8.1844 einen Geburtseintrag an der Adresse Bleiweißfabrik Haus Nr. 233. Der Kindsvater hieß Simon Polzer und war „gräflich Egger´scher Bleiweißverwalter“.
Von besonderer Relevanz wäre noch ein Eintrag im Trauungsbuch der Pfarre Obermühlbach, die auch heute noch für Treffelsdorf zuständig ist. Demnach haben am 8.5.1870 Franz Puntschart, ehelicher Sohn des gleichnamigen Fabriks- und Realitätenbesitzers in Klagenfurt „sich in Bleiweißfabrik aufhaltend“ und Aloisia Lemisch, Tochter des Josef Lemisch, von Bachelhof die Ehe geschlossen. Als Trauzeugen fungierten Herr von Knappitsch, Gutsbesitzer Silberegg und Josef Meyer, Sohn des gleich genannten Josef Meyer, Pulverfabrikant in Hörzendorf. Im Friedhof von Treffelsdorf finden sich die Gräber von Aloisia Puntschart 21.6.1845 (Althofen!) – 7.3.1930 (St.Veit, Glangasse 35) und Franz Puntschart 28.5.1844 (Klagenfurt) – 17.3.1915 (St.Veit, Klagenfurter Vorstadt 24). Ungeachtet der sich zwischenzeitig geänderten Adresse, handelt es sich um ein und dasselbe, noch heute bestehende Haus mit schmuckreicher Fassade, heute Glangasse 71.
Wo man von der Spitalgasse kommend rechts in die Zensweger Straße einbiegt, erblickt man linker Hand das stattliche, erst in jüngster Zeit innen und außen verschönerte Haus Zensweger Straße 1. Ursprünglich ein schlichter, rechteckiger Bau mit der Stirnseite gegen die Straße gerichtet, entwickelte sich daraus vor etwa 140 Jahre durch mehrmalige Erweiterungen die einstige Zündhölzlfabrik. Das bescheidene, alte Wohnhaus diente nach einander den Besitzerinnen Anna Köch, Juliane Bichler (ab 1831) und deren Tochter Maria, Pfarrersköchin in St. Peter (ab 1857). Noch im gleichen Jahr verkaufte Maria an Michael KONRAD, 1851 Bürger geworden und seines Zeichens ein Kaffeesieder im späteren Carinthia-Haus (heute Kärntner Sparkasse) am Hauptplatz. KONRAD war schon 18 Jahre lang am Besitz angeschrieben als er sich gegen Ende hin entschloss, dort die Zündhölzchenfabrikation aufzunehmen. Leider, als „Fabrikant“ war er nicht sehr erfolgreich. Es hat den Anschein als hätten ihn die baulichen Maßnahmen und Produktionseinrichtungen mehr Geld gekostet als ihm zur Verfügung stand. Als er 1875 in „Johann Gotscheber, Handelsmann in Graz“ einen Käufer fand, gingen vom Kaufpreis per 5.000 Gulden allein 4.200 Gulden auf Schulden auf. Selbst sein Kaufpreis von 1857 war noch nicht einmal zur Gänze geordnet. Auch musste er im Kaufvertrag die Verpflichtung übernehmen „die ihm verliehene Befugnis der Zündwarenfabrikation auf Verlangen des Käufers nach dem 1. August 1875 entweder zurückzulegen oder abzutreten“. Es wird sich noch zeigen, dass dies noch keineswegs das Ende der Erzeugung von Zündhölzchen in der Stadt bedeutete. Gotscheber war jedenfalls bis mindestens 1878, wenn nicht noch länger in diesem Hause am Werken. Im Buch „Kärntens Gewerbliche Wirtschaft von der Vorzeit bis zur Gegenwart“, um 1950 von der Wirtschaftskammer für Kärnten im Verlag Joh. Leon sen. Klagenfurt herausgegeben, ist nämlich auf Seite 377 zu lesen, dass es in St. Veit 1874 eine Zündwarenfabrik gab, welche ebenfalls maschinell Holzdraht erzeugte, ihn aber gleich zu Zündhölzern verarbeitete, deren sie 1878 sage und schreibe 29.708 Kistchen aus 210 Millionen Holzdrähten mit 26 Arbeitskräften erzeugte und dabei entsprechende Mengen Schwefel, Phosphor, Minium, Kunstgummi, salpetrige Säure und Schwefelsäure sowie andere Chemikalien verwendete. Schwefel- und Phosphordämpfe waren der Gesundheit der Arbeiter aber wenig zuträglich, sodass ein großer Kamin für halbwegs guten Abzug zu sorgen hatte. Dieser Kamin war lange Zeit eine Art Hauszeichen. Die Fabrikation erstreckte sich auf Schwefel- und Phosphorhölzchen sowie in geringem Maße auf schwedische Salonhölzchen, doch ging diese Fabrik wie auch kleinere Unternehmungen in Mauthen, Gmünd und Pölland wieder ein, so dass im frühen 20. Jahrhundert dieser Betriebszweig in Kärnten gänzlich erlosch.
Nicht ganz vergessen werden sollten die weniger alten, nicht mehr bestehenden Fabriken, wie Alpenländische Kleiderwarenfabrik AG in Glandorf, die OMA Kindernährmittelfabrik (Friesacher Straße) oder die Pyrotechnische Fabrik Liebenwein in der Schießstattallee etc. etc. Walter Wohlfahrt
Von alten Fabriken in und um St. Veit/Glan
Unter Fabriken der damaligen Zeiten darf man sich nicht Industriebetriebe vorstellen wie wir sie heute kennen. Immerhin, man war in der Lage Produkte für überregionale Nachfrage anzubieten. Beschäftigtenzahlen, bauliche und maschinelle Ausstattung erreichten natürlich in keinem Falle heutiges Ausmaß.
An erster Stelle ist hier natürlich die St. Veiter Papierfabrik (Papiermühle) unten an der alten Glan zu erwähnen. Allein ihres Alters und ihrer Bedeutung wegen. Die Kunst der Papiererzeugung kam von China über Bagdad nach Kairo (900), von hier durch die Araber nach Spanien (1150) Italien (1276) Frankreich (1350) Nürnberg (1390) schließlich über Nürnberger Kaufleute (Gleismüllner Kaltenhauser) nach St.Veit in Kärnten. Der Lageplan macht klar, wie die einzelnen Gebäude zwischen Glan und Glan-Kanal angeordnet waren. Seit dem 15. Jahrhundert wurde dort handgeschöpftes Papier erzeugt. Guter Absatz fand sich in den Kanzleien der Rats- und Gerichtsstuben, in den Pfarrämtern und Klöstern Kärntens und weit darüber hinaus. So stößt man in Archiven der vorgenannten Einrichtungen nicht selten auf loses oder gebundenes Schreibpapier mit dem gemarterten Vitus, sprich slawisch Veit, als Wasserzeichen. Diese Signaturen sind oft mit Buchstaben kombiniert, welche die jeweiligen Inhaber der Fabrik erkennen lassen. Eine geschlossene Arbeit darüber steht aus, wäre aber eine sehr interessante und lohnende Aufgabe. Es stellt sich dabei die Frage, ob von Anfang an Wasserzeichen Verwendung fanden oder ob erst ab den Zeiten des Merkantilismus von Kaiserin Maria Theresia damit zu rechnen ist.
Der Standort an der Glan war dadurch begünstigt, dass die Glan dort – noch nicht verbaut und eingetieft – um Meter höher ankam und einen Wasserfall bildete. Für Wasserkraft war damit ausreichend gesorgt. Letzte Inhaber, wenn auch nicht mehr unbedingt Fabrikanten waren seit Anfang des 19. Jahrhunderts der Reihe nach Peter Sommerhuber, ab 1836 Antonie Kronawitter, 1867 die St. Veiter Bürgergilt, ab 1869 gelangten Teile des Anwesens über die Companie Rauscher an die Hüttenberger Union, wobei man sich das heute noch zu bewundernde Herrenhaus Baufläche 293 heute Glangasse Nr. 71 zurückbehielt. Es folgten dann 1880 Maria Kobl, 1882 Aloisia Puntschart, eine geborene Lemisch. Weil immer wieder das Bessere der Feind des Guten ist, endete das Papier-Schöpfen mit dem Siegeszug der Massenproduktion. 1864 schon hat es in der Fabrik, Baufläche 292, einen Brandschaden gegeben und um 1890 machte Franz Puntschart, letzter Inhaber der Glandorfer Bleiweißfabrik, aus den Resten der Papiermühle eine Essigfabrik. Irgendwann hat er dann wohl auch das prächtige Wohnhaus an sich gebracht, denn nur so ist das Ableben des Herrn Puntschart (1915) und jenes seiner Frau (1930) in diesem Hause zu erklären. Fritz Knaus erwarb 1903 die Essigfabrik und in der Folge einen exzellenten Ruf mit seinem weitum bekannten Wein-Essig, hat aber nie dort gewohnt.
Zur Bleiweißfabrik (heute Funder Direktion) wäre zu sagen, dass ihr Entstehen auf die reichen Gewerken und Eisenhändler Koller zurückzuführen ist. Anfänglich waren diese vielleicht nur Finanziers, weil auch ein gewisser Josef Petz kurz aufscheint. Bald aber sind die Koller und späteren Freiherren, durch Generationen Alleinbesitzer. Über Mathias Freiherr von Koller und Katharina Koller, verehelichte Gräfin Egger gedieh die Fabrik an deren Sohn Gustav Graf Egger. Im Jahre 1849 werden laut Industrieausweis von sieben Arbeitern aus 450 Zentner Blei und 300 Zentner Schwerspat genau 753 Zentner Bleiweiß erzeugt. Auch Essig spielte beim Bleiweißmachen eine gewisse Rolle, um strahlend weiße, gut deckende Farbe zu gewinnen. Die Verwendung von Schwerspat, lässt darauf schließen, dass das hier erzeugte Bleiweiß gestreckt werden musste und somit von minderer Qualität war. Tatsächlich hat sich die weitere Produktion von Bleiweiß auf Klagenfurt und Wolfsberg konzentriert, wo verbesserte Verfahren Anwendung finden konnten. Bleivergiftungen waren bei Arbeitern bis dahin immer wieder Auslöser von Berufskrankheiten. Das Taufbuch der Stadtpfarre zeigt unter 23.8.1844 einen Geburtseintrag an der Adresse Bleiweißfabrik Haus Nr. 233. Der Kindsvater hieß Simon Polzer und war „gräflich Egger´scher Bleiweißverwalter“.
Von besonderer Relevanz wäre noch ein Eintrag im Trauungsbuch der Pfarre Obermühlbach, die auch heute noch für Treffelsdorf zuständig ist. Demnach haben am 8.5.1870 Franz Puntschart, ehelicher Sohn des gleichnamigen Fabriks- und Realitätenbesitzers in Klagenfurt „sich in Bleiweißfabrik aufhaltend“ und Aloisia Lemisch, Tochter des Josef Lemisch, von Bachelhof die Ehe geschlossen. Als Trauzeugen fungierten Herr von Knappitsch, Gutsbesitzer Silberegg und Josef Meyer, Sohn des gleich genannten Josef Meyer, Pulverfabrikant in Hörzendorf. Im Friedhof von Treffelsdorf finden sich die Gräber von Aloisia Puntschart 21.6.1845 (Althofen!) – 7.3.1930 (St.Veit, Glangasse 35) und Franz Puntschart 28.5.1844 (Klagenfurt) – 17.3.1915 (St.Veit, Klagenfurter Vorstadt 24). Ungeachtet der sich zwischenzeitig geänderten Adresse, handelt es sich um ein und dasselbe, noch heute bestehende Haus mit schmuckreicher Fassade, heute Glangasse 71.
Wo man von der Spitalgasse kommend rechts in die Zensweger Straße einbiegt, erblickt man linker Hand das stattliche, erst in jüngster Zeit innen und außen verschönerte Haus Zensweger Straße 1. Ursprünglich ein schlichter, rechteckiger Bau mit der Stirnseite gegen die Straße gerichtet, entwickelte sich daraus vor etwa 140 Jahre durch mehrmalige Erweiterungen die einstige Zündhölzlfabrik. Das bescheidene, alte Wohnhaus diente nach einander den Besitzerinnen Anna Köch, Juliane Bichler (ab 1831) und deren Tochter Maria, Pfarrersköchin in St. Peter (ab 1857). Noch im gleichen Jahr verkaufte Maria an Michael KONRAD, 1851 Bürger geworden und seines Zeichens ein Kaffeesieder im späteren Carinthia-Haus (heute Kärntner Sparkasse) am Hauptplatz. KONRAD war schon 18 Jahre lang am Besitz angeschrieben als er sich gegen Ende hin entschloss, dort die Zündhölzchenfabrikation aufzunehmen. Leider, als „Fabrikant“ war er nicht sehr erfolgreich. Es hat den Anschein als hätten ihn die baulichen Maßnahmen und Produktionseinrichtungen mehr Geld gekostet als ihm zur Verfügung stand. Als er 1875 in „Johann Gotscheber, Handelsmann in Graz“ einen Käufer fand, gingen vom Kaufpreis per 5.000 Gulden allein 4.200 Gulden auf Schulden auf. Selbst sein Kaufpreis von 1857 war noch nicht einmal zur Gänze geordnet. Auch musste er im Kaufvertrag die Verpflichtung übernehmen „die ihm verliehene Befugnis der Zündwarenfabrikation auf Verlangen des Käufers nach dem 1. August 1875 entweder zurückzulegen oder abzutreten“. Es wird sich noch zeigen, dass dies noch keineswegs das Ende der Erzeugung von Zündhölzchen in der Stadt bedeutete. Gotscheber war jedenfalls bis mindestens 1878, wenn nicht noch länger in diesem Hause am Werken. Im Buch „Kärntens Gewerbliche Wirtschaft von der Vorzeit bis zur Gegenwart“, um 1950 von der Wirtschaftskammer für Kärnten im Verlag Joh. Leon sen. Klagenfurt herausgegeben, ist nämlich auf Seite 377 zu lesen, dass es in St. Veit 1874 eine Zündwarenfabrik gab, welche ebenfalls maschinell Holzdraht erzeugte, ihn aber gleich zu Zündhölzern verarbeitete, deren sie 1878 sage und schreibe 29.708 Kistchen aus 210 Millionen Holzdrähten mit 26 Arbeitskräften erzeugte und dabei entsprechende Mengen Schwefel, Phosphor, Minium, Kunstgummi, salpetrige Säure und Schwefelsäure sowie andere Chemikalien verwendete. Schwefel- und Phosphordämpfe waren der Gesundheit der Arbeiter aber wenig zuträglich, sodass ein großer Kamin für halbwegs guten Abzug zu sorgen hatte. Dieser Kamin war lange Zeit eine Art Hauszeichen. Die Fabrikation erstreckte sich auf Schwefel- und Phosphorhölzchen sowie in geringem Maße auf schwedische Salonhölzchen, doch ging diese Fabrik wie auch kleinere Unternehmungen in Mauthen, Gmünd und Pölland wieder ein, so dass im frühen 20. Jahrhundert dieser Betriebszweig in Kärnten gänzlich erlosch.
Nicht ganz vergessen werden sollten die weniger alten, nicht mehr bestehenden Fabriken, wie Alpenländische Kleiderwarenfabrik AG in Glandorf, die OMA Kindernährmittelfabrik (Friesacher Straße) oder die Pyrotechnische Fabrik Liebenwein in der Schießstattallee etc. etc. Walter Wohlfahrt
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Das Gasthaus „Zum Roß-Wirt“
August 8, 2011 um 18:34 | Veröffentlicht in St.Veit | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Braumeister, Eduard Schorn, Englische Besatzung, Gastgeb, Gösser Bierdepot, Goldhauben, Grote Anna, Hebamme, Johann Winkler, Josef Lebmacher, Josef Wernhammer, Kellermeister, Kesselbierbräuer, Kronawitter, Papierfabrik, Rößlwirt, Ring-Kino, Steuerbuch 1753, Trabantengarde, Wehrmeldeamt
Das stattliche Eckhaus, Klagenfurterstraße 24 hat nicht nur eine repräsentative Schauseite zur Straße hin, sondern auch eine bedeutende Ausdehnung in die Tiefe, welche teilweise bis zur Prinzhoferstraße, dem ehemaligen Gütersteig reicht. So weit sich die endlose Besitzerreihe verfolgen lässt, waren es in der Hauptsache Wirte, die sich an dieser Adresse mehr oder weniger lang, mehr oder weniger erfolgreich betätigt haben. Vereinzelt mieteten sich hier im Laufe der Zeit auch andere Gewerbsleute vor allem unzählige, ungenannte „Inwohner“ ein.
Josef Wernhammer „Gastgeb im Hause Nr. 5“ war nicht der erste Wirt in diesem Haus, wohl aber der erste dieser Familie. Er wurde schon 1759 zum Bürger aufgenommen. Im Bürgerbuch ist angeführt, er sei Wirt und im Gericht(Sprengel) von Osterwitz geboren. Auf ihn folgte sein Sohn, Egydius mit Vornamen, auch dieser seit 1801als Bürger verzeichnet und schon „hier geboren“. Vielleicht kam es danach zum Verkauf. Der Familienname hat jedenfalls gewechselt. Johann Winkler, gefolgt von seiner Witwe Josepha und dem gemeinsamen Sohn Michael. Johann, Bürger seit 1812 galt damals noch als „Kesselbierbräuer-Geselle, St. Georgen (Längsee) gebürtig. Letzterer hat den Besitz im Jahr 1820 angetreten. Zehn Jahre später ist es schon dessen Witwe, auch eine Josefa, wiederverehelichte Tobeitz. Diese hatte mit dem Winkler eine Tochter, Josefa III. 1847 kam mit ihr im Erbwege noch einmal der Name Winkler aufs Haus. Durch Kaufvertrag des Jahres 1850 gelangte Josef Lebmacher in den Besitz des Hauses. Er wurde 1834 bei seiner Bürgeraufnahme noch als „hier geborener Braumeister“ bezeichnet. Von dieser Großfamilie ist bekannt, dass sie einige Gastwirte, aber auch Fleischhauermeister in ihren Reihen hatte. Leider starb Josef vor der Zeit, so wurde schon 1856 die minderjährige Tochter Maria und sechs Jahre danach, wegen Marias frühen Ableben, ihre Mutter gleichen Namens als Eigentümerin intabuliert. Dieses doppelte Unglück führte dazu, dass sofort wieder neue Hausherren folgten. Es waren dies Johann Kronawitter, Valentin Kampl und wieder Johann Kronawitter, weil Kampl nicht wie vereinbart gezahlt hat. Johann kam nicht zu Bürgerehren, wohl aber schon 1833 der „aus Griesbach/Bayern gebürtige“ Martin Kronawitter, vermutlich sein Vater, der auch mit der Papierfabrik an der Glan zu tun gehabt hatte. Mit dem Tode des Johann am 6. Mai 1875 war dessen Tochter entschlossen, sofort an Anna Bayer zu verkaufen. Anna B. war immerhin bis 1893 am Besitz und dürfte wohl auch das Wirtsgeschäft betrieben haben. So manche Wirtin galt ja als gute Köchin und „die Küche sperrt bekanntlich den Keller auf“. Das ist ein alter Spruch. Mit Mathias Apoloner kam deutlich neuer Schwung in die „Bude“ denn man hörte alsbald vom Bau eines schönen Saales, etwas das es bis dahin in St. Veit nicht gegeben hatte. Von den späteren und noch prächtigeren Sternsälen war noch keine Rede. So kann es nicht Wunder nehmen, dass in Apoloners „Wirtshaus zum Ross“, auch „Rößlwirt“ genannt, nicht allein die bessere Gesellschaft verkehrte, nein auch die prominentesten Vereine, wie Trabantengarde und Goldhaubenfrauen hielten dort ihre regelmäßigen Zusammenkünfte. Apoloner wirkte von 1893 bis zum Ausbruch des Ersten Weltkrieges 1914. Anfänglich so erfolgreich, stand doch am Ende der Konkurs. Die Gründe dafür könnten vielfältige sein, schlecht finanzierte Investitionen, Abwerbung der Kundschaft durch den Sternwirt, der nahe Kriegsausbruch etc. Genaueres weiß man nicht. Dass letztendlich die Gösser Brau AG, vormals Max Kober 1915 den gerichtlichen Zuschlag erhielt, sagt wohl auch etwas aus, nämlich, dass möglicherweise schon längere Zeit hindurch die Brauerei-Rechnungen nicht beglichen worden waren. 1919 trat Josef Meisterl auf den Plan und kaufte, bevor die Inflation zu galoppieren begann! 1921 heiratete er und schloss mit Maria Osenig, seiner Braut, einen Heiratspakt, wonach ihr gleich die Hälfte der Liegenschaft überschrieben wurde. Vielleicht hatte sie auch etwas Geld mitgebracht. Nach Ableben des Josef Meisterl wurde der Witwe 1936 auch die zweite Hälfte gerichtlich überschrieben. Bis dahin boten Gasthaus mit Fremdenbetten und Fleischhauerei, den schlechten Jahren der Zwischenkriegszeit zum Trotze, der Familie ein gesichertes Fortkommen. Die Gösser Brauerei hatte sich vermutlich schon beim Verkauf 1921 gewisse Rechte vorbehalten und konnte in den vorhandenen Kellergewölben noch lange ein Bierdepot, anfänglich mit eigener Flaschenabfüllung, unterhalten. Sie hatte nämlich von Andreas Jäger in Radweg dessen Braukonzession an sich gebracht. XI/2009
Im Erdgeschoß hat es zunächst weiterhin ein Gasthaus gegeben, nur der 1. Stock zur Straße hin, bot bald reichlich „Abwechslung“. In den dreißiger Jahren des vorigen Jahrhunderts, mit wenig Bedarf an Fremdenbetten, waren freie Wohnungen desto mehr gesucht. Die Fleischhauer Meisterl, ab 1907 und seit Generationen auch auf dem Unteren Platz ansässig, machten in der Klagenfurter Straße 1931 einem neuen Meister Platz. Da dieser für sich und seine Familie eine Wohnung benötigte, kam es dort nicht nur zur Umwidmung ehemaliger Gästezimmer, sondern etwas später auch zu einem zwiespältigen Ereignis. Es war um die Mitte September des Jahres 1941, als zwei angesehene Bürgerfrauen zeitgleich in die Wehen kamen. Die einzige Hebamme, zwischen zwei Terminen hin und her gerissen, war im Begriffe, jene Adresse, an die sie zuerst gerufen worden war, ohne „Erledigung“ vorzeitig zu verlassen, um ja den anderen, vielleicht etwas prominenteren Fall nicht zu versäumen. Erst die Drohung mit einer Anzeige, ließ die Geburtshelferin bis zum guten Ende an Ort und Stelle verharren. Auch im zweiten Wochenbett ging alles gut und glücklich über die Bühne, nur musste man dort wohl oder übel einen Arzt bemühen. Da es sich in beiden Fällen um sehr bekannte, sich bester Gesundheit erfreuende St. Veiter Persönlichkeiten handelt, muss man Namen nicht nennen.
Die bewegten Zeiten im Ersten Stock hielten an. Bald gab es im Hause eine allgemein gefürchtete Einrichtung, das NS Wehrmeldeamt. Wer dort zu tun kriegte, musste fürchten, dass er seine Zivilkleider bald mit dem Soldatenrock zu vertauschen haben würde, ausgenommen die Freiwilligen, meist Jugendliche, die vorher entsprechend propagandistisch bearbeitet worden waren. Übrigens, nur ganz wenige Eltern wagten es, mit Hinweis auf Minderjährigkeit gegen solche Verpflichtungen erfolgreich Einspruch zu erheben um sich und ihren Söhnen solcherart schlimme Schicksale zu ersparen.
Lange genug hat der Krieg gedauert, im Mai 1945 war es aus und ein Wehrmeldeamt nicht länger vonnöten. In die Büroräume zogen Engländer als Besatzungsmacht ein, denn auch diese suchten Büroräume. Jetzt mussten sich andere überlegen, was sie bei etwaigen Einvernahmen an dieser Adresse aussagen sollten. Nach zwei Jahren schienen die Besatzer die Räume nicht mehr gebraucht, oder andere gefunden zu haben, denn 1947 zogen, die bis dahin im Bezirksgericht nur notdürftig untergebrachten, weiter unten in dieser Straße ausgebombten Gendarmen ein und blieben bis 1960.
Wie schon darauf hingewiesen, hat Haus Nr. 24 eine große Tiefe mit reichlich Hofraum und Nebengebäuden. Dort, wo später das Ring-Kino, als zweites Lichtspieltheater von St. Veit Jung und Alt erfreut hat, befand sich zur Zeit des Rössel-Wirtes ein gepflegter Gesellschaftsraum. Dieser war sogar mit Parkettboden aus bosnischer Eiche ausgestattet. Als während des Krieges das Heizmaterial knapp wurde, hat man den darunter liegenden Betonboden für zweckmäßiger erachtet, den einst kostspieligen Boden kurzerhand abgetragen und in den Ofen gesteckt. Gleich zu Anfang der NS-Zeit kam dort die Flieger-Hitler-Jugend unter. Es wurden Segelflugzeuge gebaut und repariert, welche am Hang von Thalsdorf oder anderenorts für Probeflüge zum Einsatz kamen. Der Flieger-Nachwuchs sollte mit allen Mitteln gefördert werden, was die Heranwachsenden natürlich hell begeisterte, ohne zu ahnen, dass sich bald am Himmel besser kein deutsches Fluggerät mehr zeigte!
Die heute noch bestehende Einfahrt von der Landstraße her, diente den pferdebespannten Bier-Lieferwagen, später auch den motorisierten Fahrzeugen als Aus- und Einfahrt. Die Landstraße war auch damals schon in Richtung Klagenfurter Straße eine Einbahn, nicht so für Gösser Leute! Um nicht rund um die Stadt fahren zu müssen, durften sie allein die wenigen Meter gegen die Einbahn fahren! Thomas Schienegger soll einer der letzten Bierführer gewesen sein. Seine Wohnung hatte er in der Bräuhausgasse 25. Im Hause Klagenfurter Straße 29 lebte Josef Regenfelder mit Familie, ebenfalls ein Bierführer und da nur Gösser ausgeführt wurde, wird Regenfelder wohl auch hier beschäftigt gewesen sein. Eduard Schorn, seines Zeichens Kellermeister der Gösser Bierniederlage wohnte mit Familie an Ort und Stelle, ebenso die Familie Hermann Wonisch, Angestellter. Büros gab es auch in einem Jäger Haus nahe Kuttnig. Private Wohnungsmieter waren – alles laut amtlichen Kärntner Adressbuch von 1949 – Charlotte Zlattinger und Anna Grote, ehemals Damenschneiderin..
Heute hat das Meisterl Anwesen einen neuen Besitzer und ein einheitliches Erscheinungsbild. (siehe Foto!) Neues Leben ist allenthalben eingezogen – neue Mieter, neue Betriebe. Die Geschichte eines alten Vorstadt Hauses setzt sich fort. Andere Schicksale wollen sich erfüllen. Glück auf! XII/2009
Der Hl. Johann von Nepomuk – ein Nachtrag
Juli 28, 2011 um 16:16 | Veröffentlicht in St.Veit | Hinterlasse einen KommentarSchlagwörter: Dr. med V. Hans Leber, Fleischhacker Goderhof, Glanregulierung um1900, Hanslwirt, Herrenhaus, Nepomuk, Papierfabrik, Puppitsch, Zensweg
Kapelle des Hl. Nepomuk an der Straße von Zensweg nach Puppitsch (Fam. Fleischhacker vlg. Goderhof ist im Besitz des Originales)
Die Ausgabe von „Zentrum Kärnten“ August 2005 enthielt einen ausführlichen Bericht über insgesamt v i e r St.Veiter Statuen des Heiligen Nepomuk und drei davon waren im Bilde festgehalten. Erfreuliche Ereignisse jüngster Zeit, erfordern einen kleinen Nachtrag.
Als es um 1900 herum im Stadtbereich zur sogenannten Glanregulierung kam – sie floß zuvor fast ganz wie sie wollte – entschloß man sich, die Klagenfurterstraße zu begradigen und dazu eine neue Brücke, etwas mehr flußaufwärts zu errichten. Nicht länger sollte an der „Papierfabrik“ vorbei gefahren werden, wie es die alte Grundbuchsmappe zeigt. Als letztes Bauwerk der einstigen Papierfabrik, übrigens der ältesten Kärntens, ist das Herrenhaus mit seinen prachtvollen Schauseiten noch erhalten. Genau dort stand die alte Glanbrücke und auch diese trug – man höre und staune – eine Nepomuk Statue, also Nepomuk V. Diese Brücke wurde gänzlich abgetragen. Nepomuk schwebte plötzlich zwischen Himmel und Erde!
Weil sich aber auf der neuen Brücke kein freies Plätzchen fand, wurde der Standfeste zum Wanderer. Man darf annehmen, daß am Goderhof in Zensweg fromme, opferwillige Menschen waren, die sich des Heimatlosen erbarmten, ja ihm sogar eine eigene Kapelle bauen ließen. Diese findet sich auf der Straße zum Kraigersee, halben Weges zwischen Hanslwirt und Puppitsch (sl. Pod Petsch = Unterm Stein). Da stand er lange unangefochten in seiner Nische und blickte gütig auf die Vorbeikommenden, obwohl weit und breit keine Brücke, nur schönes breites Feld zu sehen ist. Es kam dann eine Zeit, wo solche Andachtsstätten immer öfter von „Kunstliebhabern“ geplündert wurden. Da nun aber die Kapelle ziemlich einsam und ungeschützt dastand, machte man eines Tages das einzig Richtige. Man nahm die wertvolle Statue aus St.Veiter Bildhauerwerkstatt ins Bauernhaus und ließ nur ein Foto davon in der Kapelle zurück.
Vielleicht hat „Zentrum Kärnten“ mit dem eingangs erwähnten Bericht über die erfolgte Verschönerung der städtischen Nepomuke anregend gewirkt? Tatsache ist, daß jüngst auch der Nepomuk vom vlg. Goder eine aufwendige Restaurierung erfahren hat und hier gezeigt werden darf. Damit noch nicht genug, entschloß man sich, die Statue kunstvoll nachbilden und noch kunstvoller von Dr. med V. Hans Leber fassen (d.h. bemalen) zu lassen. Wie echt, steht nun wieder ein Heiliger Nepomuk (VI) an der Straße. Diebe seien gleich gewarnt, dort einzubrechen, würde sich jetzt nicht mehr lohnen.
VII/2006
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